Brainbodyhack „Klares Gespräch – Teil 3“


Mit dem Brainbodyhack „Klares Gespräch – Teil 3“ kannst Du als smarter Gehirnbenutzer selbst klarer kommunizieren und auch Deine Mitmenschen besser verstehen, indem Du Verzerrungen erkennst und hinterfragst.

Problem und Zielsetzung

Was ist das Problem?

Du findest Dich oft in schwierigen Dialogen oder in Missverständnissen wieder und fragst Dich, wie man einfach aber effektiv seine Kommunikation verbessert?

Was ist das Ziel?

Du willst Deine Botschaften klar kommunizieren, Deine Mitmenschen besser verstehen und einfach bessere Gespräche führen.

Hack

Welchen Hack kannst Du nutzen, um das Ziel zu erreichen?

Brainbodyhack „Klares Gespräch – Teil 3“:

Wir haben in Teil 1 und 2 zwei typische Ursache für Missverständnisse in der Kommunikation kennengelernt: Die Verallgemeinerung und die Tilgung.

Das dritte Muster ist die Verzerrung: Verzerrungen zeigen sich oft in Form von Annahmen, Interpretationen oder Schlussfolgerungen, die in der Aussage nicht direkt durch die Fakten unterstützt werden.

Um Informationen aus einer verzerrten Aussage zurückzugewinnen, können wir das Meta-Modell der Sprache nutzen, indem wir aufmerksam zuhören und die Teile der Aussage, die möglicherweise verzerrt sind, identifizieren. Wir können dann Fragen stellen, die die zugrunde liegenden Annahmen oder Gedankenprozesse aufdecken, die zu der Verzerrung geführt haben.

Wichtig dabei ist, die Fragen wertschätzend zu stellen und nicht in der Absicht, den anderen bloßzustellen oder zu korrigieren.

Beispiele

Schlussfolgerung

Zum Beispiel handelt es sich um eine Verzerrung, wenn Du sagst:

“Mein Chef mag mich nicht, weil er mich heute Morgen nicht gegrüßt hat.”
In dieser Aussage gibt es eine Verzerrung, Du ziehst die Schlussfolgerung “Mein Chef mag mich nicht” aus der einen Beobachtung “er hat mich heute Morgen nicht gegrüßt”.

Es gibt jedoch viele mögliche Gründe, warum Dein Chef Dich heute nicht gegrüßt haben könnte, die nichts mit seiner Meinung über Dich zu tun haben.
Um diese Aussage wieder zu entzerren, kannst Du Dir selbst Fragen stellen wie: “Hat mein Chef mich in der Vergangenheit immer gegrüßt?”
“Gibt es noch andere denkbare Möglichkeiten, warum mein Chef mich heute Morgen vielleicht nicht gegrüßt hat?”

Ursache-Wirkung

Eine verzerrte Ursache-Wirkung Beziehung, die eventuell auch noch eine Generalisierung enthält, kann hinterfragt werden, indem man die Aussage mit „wollen“ und „müssen“ verstärkt.
“Ich will ja nicht laut werden, aber er provoziert mich immer.”
In dieser Aussage steckt sowohl eine Generalisierung „er provoziert mich immer“, als auch die Annahme, dass das Provozieren direkt die Aktion „laut werden“ verursachen muss.
Wir übertragen dann mit solchen Aussagen unsere Verantwortung für unsere Gefühle oder Reaktionen auf andere.

Diese Interpretation der Realität können wir zum Beispiel hinterfragen mit:

  • „Wirst Du immer laut, wenn Du provoziert wirst?
  • „Wie genau bewirkt die Provokation, dass Du laut werden musst?“
  • „Wenn er nicht provozieren würde, müsstest Du dann nicht laut werden?“
  • „Willst Du damit sagen, dass Du notwendigerweise laut werden musst, wenn Du Dich provoziert fühlst?“

Verzerrungen können wir als Filter verstehen, durch die wir unsere Erfahrungen betrachten. Diese Filter beeinflussen, wie wir Informationen interpretieren und darauf reagieren, sie können durch unsere Kultur, unsere Erziehung, unsere persönlichen Erfahrungen und unsere Glaubenssätze geformt werden.
Wenn wir diese Filter erkennen, kann uns das helfen, uns klarer auszudrücken und ein besseres Verständnis für unsere eigene Kommunikation und die der anderen zu entwickeln.

Hack Rating

Alle Hacks sind von mir selbst auf Zeitaufwand, Kosten und Effizienz getestet (minimal, gering, mittel, hoch, sehr hoch). Hier mein persönliches Rating für den heutigen Hack:

Zeitaufwand: mittel – hoch – das Erkennen der Strukturen erfordert etwas Übung, wird aber mit der Zeit zur Gewohnheit.

Kosten: minimal

Effizienz: hoch – sobald man diese Methode wertschätzend anwendet, so kann man ganz erstaunliche Unterschiede in der Kommunikation wahrnehmen.

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