Brainbodyhack „Selbstwirksamkeits-Schub“

Mit dem Brainbodyhack „Selbstwirksamkeits-Schub“ kannst Du als smarter Gehirnbenutzer auf gehirnfreundliche Art und Weise Deine Resilienz stärken, eine optimistischere Grundhaltung entwickeln und Vertrauen in Deine Kompetenz aufbauen.

Problem und Zielsetzung

Was ist das Problem?

Ängste, Hemmungen und das Gefühl des Kontrollverlusts sind heute dank einer Vielzahl an diversen Krisen allgegenwärtig. Selbstwirksamkeit ist ein Schlüssel zur Resilienz und hilft dabei, Krisen besser zu überstehen 1.

Was ist das Ziel?

Du möchtest Deine Selbstwirksamkeit systematisch trainieren und dadurch eine optimistischere Grundhaltung entwickeln. Du möchtest das Vertrauen in die eigene Kompetenz, neue Aufgaben zu lernen und Einfluss auf Ereignisse nehmen zu können, stärken. Dadurch trainierst Du auch Deine Gehirnzellen und schaffst die Vorraussetzungen, um neue Sachen leichter zu lernen.

Hack

Welchen Hack kannst Du nutzen, um das Ziel zu erreichen?

Brainbodyhack „Selbstwirksamkeits-Schub“: Selbstwirksamkeit ist ein Konzept aus der Psychologie, das die Überzeugung einer Person beschreibt, schwierige Herausforderungen aus eigener Kraft meistern zu können. Dieser Glaube an die eigenen Fähigkeiten wurde von dem berühmten Psychologen Albert Bandura 2 geprägt und ist ein Schlüsselbestandteil für persönliches Wachstum und Erfolg. Es geht darum, ein positives Bild von sich selbst und seinen Fähigkeiten zu haben, was wiederum zu Resilienz und einem besseren Selbstvertrauen führt. Selbstwirksamkeit ist also mehr als nur Optimismus; wir sprechen von einer grundlegenden Einstellung, die Menschen dabei unterstützt, ihre Ziele zu erreichen und ihr volles Potenzial zu entfalten.

Menschen, die an die eigene Kompetenz glauben, bewältigen Belastungen auf protektive Art und Weise. Sie gehen mit einem höheren Kontrollgefühl in risikoreiche Ereignisse und können die Folgen besser antizipieren.

„Jeder Mensch hat die Chance, mindestens einen Teil der Welt zu verbessern, nämlich sich selbst.“ – Paul de Lagarde.

Durch die folgenden Beispiele können wir unsere Selbstwirksamkeit stärken.

Beispiele

Stärken erkennen

Mache Dir bewusst, was Du gut kannst. Schreibe Deine Stärken auf, reflektiere, wo Du diese gezielt nutzen kannst und wo Du sie eventuell noch nicht gewinnbringend einsetzt. Wähle zunächst Aufgaben, die Deinen Fähigkeiten entsprechen, um Erfolgserlebnisse zu schaffen. Alle Techniken zur Identifikation und Nutzung persönlicher Stärken und Ressourcen sind hier geeignet 3.

Realistische Ziele setzen

Unser Gehirn mag kleine Schritte. Wenn Du es schaffst, Deine großen Ziele, in kleine, erreichbare Schritte zu zerlegen, dann ist dies ein gutes Rezept, um Erfolgserlebnisse zu schaffen. Hierfür bietet der Brainbodyhack „S.M.A.R.T. Goals“ eine gute Anleitung.

Eine Achievement-Liste führen

Schreibe Dir Deine Erfolge auf! So überzeugst Du Dein Gehirn mit realen Daten von Deiner Selbstwirksamkeit. Notiere Dir täglich auch die kleinsten Fortschritte und Erfolge, um Deine Selbstwirksamkeit schwarz auf weiß zu sehen.

“Mastery experiences are the most influential source of efficacy information because they provide the most authentic evidence of whether one can muster whatever it takes to succeed. Success builds a robust belief in one’s personal efficacy.” – Bandura, 1997.

Simuliere Erfolg

Simuliere den gewünschten Erfolg: Stelle Dir intensiv vor, wie Du Deine Ziele erreichst und welche Schritte dafür nötig sind. Das Gehirn kann schlecht zwischen gedachten und echten Szenarien unterscheiden, daher ist es eine gute Übung, sich die gewünschten Situationen mit erfolgreichem Ausgang im Geiste vorzustellen. Sportler nutzen diese Art der Visualisierung schon lange erfolgreich 4.

Üben, üben, üben

Übung macht auch hier den Meister. Überwinde Ängste durch Handeln und stelle Dich Deinen Herausforderungen! Wenn Du in kleinen Schritten (!) Deine Ängste adressierst, dann sammelst Du genug Stoff für Deine Achievement-Liste und kannst durch Wiederholung immer wieder Erfolgserlebnisse einfahren.

Sensation-Seeking

Wenn man sich den kleinen Herausforderungen erfolgreich gestellt hat, kann die bewusste aktive Suche nach neuen Ereignissen, die man noch nicht zuvor bewältigt hat, eine gute Strategie sein. Sensation-Seeking, also die Suche nach Neuem kann dazu führen, dass wir immer bessere Kompetenzen ausbilden, um für ungewohnte Situationen gewappnet zu sein. Menschen die ein hohes Sensation-Seeking haben, können Ereignisse besser antizipieren, können Risiken besser einschätzen und werden nicht von den Ereignissen überrumpelt. Hohe Sensation-Seeking-Werte können auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben, wie eine belgische Studie zur Stressbelastung von Testpersonen zeigte 5. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass Sensation-Seeking auch mit impulsivem Verhalten verbunden sein kann. Die Fähigkeit, nicht von Ereignissen überrumpelt zu werden, hängt daher auch von anderen Faktoren wie Erfahrung und kognitiven Fähigkeiten ab 6.

Fazit

Durch regelmäßige Übung, Dokumentation und Reflexion kannst Du Deine Selbstwirksamkeit stärken, Deine Ziele eher erreichen und Ängste abbauen.

Mehr zum Thema

  1. Selbstwirksamkeit | SpringerLink ↩︎
  2. Self-Efficacy: Bandura’s Theory Of Motivation In Psychology (simplypsychology.org) ↩︎
  3. Selbstwirksamkeit aufbauen: Wie Sie Herausforderungen aus eigener Kraft bewältigen (Haufe TaschenGuide) : Barouti, Ingrid: Amazon.de: Bücher ↩︎
  4. Psychological Imagery in Sport and Performance | Oxford Research Encyclopedia of Psychology ↩︎
  5. Locus of Control, Sensation Seeking, and Stress. ↩︎
  6. Sensation Seeking – Wikipedia ↩︎