Brainbodyhack „Cryo Cold“


Mit dem Brainbodyhack „Cryo Cold“ kannst Du diverse positive Effekte für den Körper hervorrufen, wie zum Beispiel Verringerung von Entzündungen und Stärkung des Immunsystems.

Problem und Zielsetzung

Was ist das Problem?

Du hast entzündlich Prozesse im Körper oder Dein Immunsystem ist nicht das Beste.

Was ist das Ziel?

Als smarter Gehirnbenutzer möchtest Du Entzündungen vorbeugen und reduzieren und Dein Immunsystem aktivieren.

Hack

Welchen Hack kannst Du nutzen, um das Ziel zu erreichen?

Brainbodyhack „Cryo Cold“:
Du kannst den Hack nutzen, um diverse positive Effekte für den Körper hervorzurufen, die durch die Aktivierung von sogenannten Kälteschockproteinen ausgelöst werden.

Kryotherapie – die Behandlung mit Kälte – wird häufig nach dem Sport eingesetzt, um die Genesung zu beschleunigen.
Die Hauptursache für die Wirksamkeit der Kryotherapie ist die durch die Kälte hervorgerufene Senkung der Gewebetemperatur.
Diese hat Auswirkungen auf die Durchblutung, den Stoffwechsel, die Zellschwellung und die neuronale Leitfähigkeit.
Die Mechanismen, die den Erholungseffekten zugrunde liegen, sind jedoch nach wie vor schwer zu greifen.
Hier ein paar Fakten aus der Wissenschaft:

Kälteschockproteine (CSPs)

Was sind Kälteschockproteine oder kurz CSPs?
CSPs sind RNA/DNA bindende Proteine mit sogenannten „cold shock domains“ 1 .
Sie sind verantwortlich für die Reparatur fehlgefalteter Proteine und RNA. Es gibt verschiedene Typen von CSPs, so wird zum Beispiel die Y-box Familie als potentielles Ziel in der Krebstherapie gesehen. Andere CSPs sind Lin28, CARHSP1 oder PIPPiin.

Effekte der Kälte

Durch die Kälte und Aktivierung der CSPs werden diverse Effekte im Körper ausgelöst.
Zunächst kommt es zu den insulativen Effekten:
Diese bewirken eine Redirektion des Blutflusses nach zentral, der Blutfluss wird also umgeleitet zu den Organen, an denen das Blut am dringendsten gebraucht wird, wie Herz, Leber und Nieren. Es kommt zu Gänsehaut, wir suchen die Wärme und haben einen verminderten Blutfluss.

Wenn dieser Mechanismus erschöpft ist, kommt es zu den sogenannten metabolic Changes.
Dies sind metabolische Veränderungen durch eine vermehrte Hitzeproduktion durch Zittern und der „non-shivering adaptive Thermogenesis“, kurz NST:
In den Mitochondrien wird ein Prozess aktiviert, der sich „Uncoupling“ nennt, beim Uncoupling werden Nährstoffe „verschwendet“, um Wärme produzieren zu können 2. Es kommt zur Energieproduktion im Skelettmuskel und starkes Zittern verbrennt Fettsäuren und Glykogen.

Vorteile

Was sind nun die Vorteile dieser Prozesse?
Gut untersucht sind die folgenden Effekte 3 4:

  • Das Norepinephrin steigt und fördert Fokus, Vigilanz, Aufmerksamkeit und die Stimmung.
  • Langfristig können wir weniger Angst und Depression verspüren, Entzündungen wie Rheuma und Arthritis können sich verringern.
  • Auch verspricht die Kältetheraphie Hilfe bei neurodegenerativen Erkrankungen.
  • Sie erhöht Adiponektin, das wichtig für die Blutzuckerregulation ist.
  • Es kommt zur Aktivierung von braunem Fettgewebe und die Dichte der Mitochondrien erhöht sich.
  • In Folge kommt es zu verbessertem Schlaf, vor allem der Tiefschlafphase.
  • Harnsäure kann reduziert und Glutathion erhöht werden, so können Entzündungen verringern und das Immunsystem aktiviert werden.
  • In der Kombination mit Hitze können wir die Effekte sogar potenzieren, so zum Beispiel durch Wechselbäder.

Risiken

Bei all den Vorteilen sollten wir auch die Risiken beleuchten.
So können zum Beispiel nach dem Training Entzündungsprozesse auch erwünscht sein, um das Muskelwachstum zu aktivieren.
Die Kälte unterdrückt jedoch Entzündungen und kann dadurch eventuell das Muskelwachstum verlangsamen.
Kälte kann außerdem zu mehr Hunger führen, da der Körper nach Energie sucht.
Im sogenannten „Open Window“ 10-20 Minuten nach der Behandlung steigt das Risiko für virale Infekte erst einmal an, bevor es sich verringert.
In dieser Zeit sollte man es also möglichst vermeiden, mit Viren in Kontakt zu kommen.
Auch auf den Hormonspiegel hat die Kälte Einfluss, da das Cortisol steigt, wird kurzfristig eventuell weniger Testosteron produziert.
Ist man nicht vorsichtig und setzte sich der Kälte zu lange aus, steigt das Risiko für Neuropathien, also Erfrierungen.

Hack Rating

Alle Hacks sind von mir selbst auf Zeitaufwand, Kosten und Effizienz getestet (minimal, gering, mittel, hoch, sehr hoch). Hier mein persönliches Rating für den heutigen Hack:

Zeitaufwand: gering – hoch Ich integriere die Kältetheraphie für 2 Minuten am Ende meiner täglichen Dusche

Kosten: mittel – hoch Je nachdem, ob wir uns einfach unter die kalte Dusche stellen, ein Eisbad im See oder der Sauna nehmen oder uns unseren eigene Eistonne kaufen.

Effizienz: hoch

Mehr zum Thema

  1. Cold shock proteins: from cellular mechanisms to pathophysiology and disease ↩︎
  2. Mitochondrial Uncoupling: A Key Controller of Biological Processes in Physiology and Diseases ↩︎
  3. The Effect of Cold Showering on Health and Work: A Randomized Controlled Trial ↩︎
  4. Cold-water immersion and other forms of cryotherapy: physiological changes potentially affecting recovery from high-intensity exercise ↩︎